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Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die den Patienten in seiner Gesamtheit betrachtet und dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient.

Zu den Grundlagen der Osteopathie zählen die Einheit des menschlichen Körpers, die wechselseitige Abhängigkeit von Struktur und Funktion und die selbstregulierenden Kräfte im Körper.

Ist die Beweglichkeit einzelner Gewebe oder auch Organe eingeschränkt, dann entstehen aus Sicht der Osteopathie zunächst Gewebespannungen und darauf folgend Funktionsstörungen. Die Summe dieser Fehlfunktionen kann der Organismus nicht mehr kompensieren. Die Folge sind Schmerzen, Bewegungs- und Funktionsstörungen.

Die Diagnose erfolgt mit osteopathischen Techniken, die ausschließlich mit den Händen ausgeführt werden. Der Osteopath erspürt oder stellt durch Bewegungstest die Funktionsstörungen fest, löst diese und ermöglicht den Körper damit, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Dabei sind genaue Kenntnisse über Anatomie und Physiologie die Grundvoraussetzung für eine Befundung und Behandlung durch den Osteopathen.

 

Behandlung

Die Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über die Krankheitsgeschichte (Anamnese). Dabei können schulmedizinische Berichte oder Befunde sowie Röntgenbilder oder MRT-Aufnahmen eine nützliche Ergänzung sein.

Nach dem Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung. Dabei taste ich den ganzen Körper ab und führe Mobilitätstests aus, die mir genauer zeigen, welche Gewebe und Organe in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.

Mein Ziel ist es, mir ein individuelles Bild über den ganzen Körper zu machen, mit dem ich dann in die Behandlung übergehe.

In der Behandlung probiere ich mit osteopathischen Techniken, die eingeschränkte Beweglichkeit der Gewebe und Organe zu lösen, um dem Körper zu ermöglichen, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Der Abstand zwischen den Terminen wird individuell angepaßt, in der Regel beträgt er 2–4 Wochen. Der genaue Verlauf der Behandlungen ist von dem Einzelfall abhängig.

Die Behandlungsdauer beträgt 50–60 Minuten, kann aber in einzelnen Fällen (z.B. Kindern) variieren.

 

Geschichte

„Leben ist Bewegung“ Andrew Taylor Still (1828–1917)

Der amerikanische Allgemeinmediziner Andrew Taylor Still (1828–1917) gilt als Begründer der Osteopathie. Er erkannte, dass der Bewegungsapparat, das Nervensystem und das Organsystem miteinander funktionieren und sich gegenseitig beeinflussen.

Unter Beibehaltung des ursprünglichen Konzeptes von Andrew T. Still hat sich die Osteopathie seitdem  in den USA, ebenso wie in Europa und anderen Teilen der Welt kontinuierlich weiterentwickelt.